Klassischer Streuselteig besteht aus den Grundzutaten Mehl, Zucker und weicher Butter oder Margarine. Ein einfaches und schnelles Rezept ist das "Streuselteig Grundrezept" oder der "Obst-Crumble" vom Titelbild. Je nach Rezept kann der Streuselteig mit Gewürzen, Aromen oder weiteren Zutaten verfeinert werden.
Alle Zutaten für den Streuselteig werden in einer Rührschüssel mit einem Mixer (Rührstäbe) oder einer Küchenmaschine verrührt. Es sollte nur so lange gerührt werden, bis Streusel der gewünschten Größe entstehen. Je weicher das Fett ist, desto schneller bilden sich Streusel. Alternativ kann das Fett auch geschmolzen und mit einem Löffel mit den übrigen Zutaten in einer Rührschüssel verrührt werden (s. Rezept Obst-Crumble).
Die Größe der Streusel wird durch die Rührzeit bestimmt. Je härter das Fett bei der Zubereitung, desto länger benötigen die Zutaten, um sich zu Streuseln zu verbinden. Bleiben die Streusel auch nach längerer Rührzeit klein und krümelig, 1 EL Wasser oder Milch zum Streuselteig geben und verrühren. Durch die Flüssigkeit verbinden sich die Zutaten. So lange weiterrühren, bis dicke Streusel enstehen.
Für große Streusel weiche Butter oder Margarine verwenden. Die Zutaten verbinden sich beim Rühren schneller miteinander. Sollten die Streusel aneinander kleben oder sich zu stark verbinden, nochmal etwas Mehl zufügen und kurz unterkneten.
Beim Backen bekommen die Streusel durch den Zucker ihre gold-braune Farbe. Stimmt das Verhältnis der Zutaten nicht und ist zu wenig Zucker oder zuviel Fett im Streuselteig, bleiben die Streusel hell und weich. Für eine schöne Bräunung der Streusel eignet sich am besten die Verwendung von Ober-/Unterhitze. Für eine stärkere Bräunung der Streusel den Kuchen gegen Ende der Backzeit für ein paar Minuten im oberen Drittel des Ofens einschieben.
Am besten backen Streuselkuchen bei Ober-/Unterhitze. Die Verwendung von Heißluft trocknet die Streusel schneller aus und sie werden nach dem Abkühlen trocken und hart. Zusätzlich sollten Kuchen immer auf der passenden Einschubleiste backen: Blechkuchen in der Mitte des Ofens und höhere Kuchen (Käsekuchen, Obstkuchen) im unteren Drittel. So bekommen die Streusel eine perfekte Bräunung und bleiben saftig.
Zerlaufen die Streusel beim Backen auf dem Gebäck, ist die angegebene Fettmenge zu hoch. Damit die Streusel ihre Form behalten und gleichzeitig schön saftig werden, ist ein Verhältnis der Zutaten Mehl zu Butter und Zucker von etwa 2:1 optimal (s. Streuselteig Grundrezept).
Alternativ zum Mürbeteig lässt sich ein Torten- oder Kuchenboden ganz einfach auch aus Streuselteig herstellen. Dafür aus den im Rezept angegebenen Zutaten für einen Mürbeteig die Streusel zubereiten, d.h. die Zutaten nur so lange miteinander verrühren, bis Streusel entstehen. Streusel in die gefettete Springform oder ein Blech geben und einfach mit Hilfe eines Löffelrückens zu einem festen Boden andrücken.
Streuselteig lässt sich ganz leicht geschmacklich variieren. Mit etwas Zimt wird der "Streusel-Brombeerkuchen vom Blech" oder Apfelkuchen verfeinert. Durch die Zugabe von 1 EL Kakao zum Streuselteig entstehen dunkle Streusel. Gemahlene Mandeln oder Haselnüsse ersetzen zu gleichen Teilen Mehl und geben den Streuseln ein tolles Aroma. Mit getrockneten Früchten, z.B. Cranberrys, gehackten Pistazien oder Nüssen, gehobelten Mandeln, Kokosraspeln oder Mohn (s. Rezept "Pflaumenkuchen mit Butter-Zimt-Streuseln") lassen sich Streusel immer wieder variieren.
Streusel eignen sich z.B. als knuspriges Topping auf Desserts, Eis wie im Bratapfel-Dessert oder Kuchen mit cremiger Füllung, wie der "Himbeer-Quark-Streusel-Torte" oder der "Käsesahne-Streuseltorte". Streusel auf einem mit Backpapier belegten Backblech etwa 15 Min. bei 200°C Ober/Unterhitze backen. Abgekühlte Streusel vor dem Servieren auf der Füllung verteilen oder für einige Tage in einer gut schließenden Dose aufbewahren.