Ganz gleich ob klassischer Christstollen oder die verfeinerten Varianten mit Marzipan oder Schokolade - Stollen sind einfach ein echter Genuss in der Adventszeit. Aber wie wird ein Stollen eigentlich richtig schön saftig und was gehört in einen klassischen Stollen hinein? Braucht man unbedingt eine passende Backform? Auf diese und mehr Fragen finden sich im folgenden Abschnitt die passenden Antworten.
Wie auch beim Kuchen sorgen beim Stollen Butter oder auch Quark dafür, dass der Stollen schön saftig wird. Sie geben dem Teig Feuchtigkeit, die im Gegensatz zu einfachen Flüssigkeiten länger im Teig bleibt. Auf diese Weise trocknet dein Stollen nicht so schnell aus. Nach dem Backen wird der Stollen zudem mit flüssiger Butter eingestrichen. Das trägt dazu bei, dass der Stollen extra saftig bleibt. Die zusätzliche Zuckerhülle wirkt außerdem noch wie eine kleine Isolierschicht, die das Saftige in deinem Stollen schützt.
Erst einmal wird der klassische Stollen aus einem Quark- oder Hefeteig hergestellt. Darüber hinaus gehören die klassischen Stollengewürze in den Teig. Entweder greift man auf Stollengewürz zurück oder kombiniert die folgenden Gewürze selbst:
- Vanille
- Zimt
- Anissamen
- Koriander
- Gewürznelken
- Piment
- Kardamom
Natürlich gehören in einen klassischen Stollen Rosinen, am besten Rum-Rosinen, sowie Zitronat und Orangeat. Bei Letzterem handelt es sich um kandierte Schalen von Zitronen und Orangen, die mit ihrer leicht ätherischen Note ebenso den besonderen Stollengeschmack ausmachen, wie das Stollengewürz.
Zitronat und Orangeat gehören einfach in einen Stollen. Schmecken einem diese Zutaten nicht, kann man sie auch weglassen. Dieses nimmt dem Stollen aber etwas von seinem typischen Aroma. Hier ein Tipp, wenn auf das Aroma nicht verzichtet werden möchte: Zitronat und Orangeat einfach ganz fein hacken, bevor es zum Teig gegeben wird. So bleibt das Aroma, der sehr intensive Geschmack, wenn man auf ein Stückchen beißt, wird aber vermieden.
Ist man kein Rosinen-Fan und fragt sich, ob man die im Stollen nicht auch einfach weglassen kann? Gar kein Problem. Jedoch beachten, wenn in einem Rezept Rum-Rosinen angegeben sind, die angegebene Rummenge zum Teig zugeben, damit der Teig nicht zu trocken wird. Als Alternative zu Rosinen können auch alle anderen Trockenfrüchte verwendet werden. Wie wäre es zum Beispiel mit Cranberrys oder getrockneten Aprikosen? Und auch hier hilft: Wenn der Geschmack nur in Maßen gemocht wird, am besten schön klein schneiden.
Da Rosinen in jeden klassischen Stollen gehören, auch wenn da nicht Jedermann ein großer Fan von ist, stellt sich oft die Frage, wie das zu starke Bräunen der Rosinen an der Außenseite des Stollens vermieden werden kann. Hier hilft es - sollte der Stollen bereits gut gebräunt, die Backzeit jedoch noch nicht um sein - einen Bogen Backpapier über den Stollen zu legen. So wird die Hitze von oben reduzierst und die Rosinen, noch die Oberfläche des Stollens werden zu dunkel.
Hier einige tolle Stollen-Rezepte:
- Quarkstollen
- Quarkstollen mit Hefe
- Mohnstollen
- Schokostollen
Der klassische Stollen wird nach dem Backen ordentlich mit zerlassener Butter eingestrichen und dann mit Puderzucker umhüllt. In der Regel wird dieses Prozedere mehrfach wiederholt, bis der Stollen eine dicke Isolierschicht aus Butter und Zucker hat. Sollte das nicht gewünscht sein, gibt es aber auch noch andere Varianten. Der Stollen kann zum Beispiel auch mit feinen Gebäckstreuseln verziert werden. Auch ein Zuckerguss ist eine schöne Verzierung für Stollen. Wenn der Guss mit Rotwein angerührt wird, verliert er auch gleich einen Teil der Süße und sorgt dennoch dafür, dass der Stollen schön saftig bleibt.
Auch das Stollen-Formen ist eine Wissenschaft für sich. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten und natürlich auch wieder hilfreiche Tipps und Tricks, wie das am besten gelingt:
Die wohl einfachste Art den Stollen in die passende Form zu bringen, ist der Einsatz einer Stollen-Backform. Aber auch ohne Backform kann ein Stollen in der klassischen Form gebacken werden. Aus Backpapier lässt sich ein Rahmen für den Stollen bauen.
Zu einem klassischen Stollen gehört auch die traditionelle Form. Dazu wird der Stollenteig als erstes zu einem Quadrat ausgerollt und anschließend aufgerollt. So lässt sich zum Beispiel eine Lage oder eine Stange Marzipan in den Stollen rollen. Danach wird nicht ganz mittig mit dem Teigroller eine Vertiefung in die Teigrolle gedrückt, so dass der Teig in einen größeren und einen kleineren "Hügel" geteilt wird. Der größere wird als nächstes über den kleineren gelegt, so dass die typische Stollenform entsteht. Beim Backen des Stollens wird diese noch einmal deutlicher, sobald der Hefeteig aufgeht. Tipps wie Stollen geformt wird hier.
Wie gerade schon beschrieben, ist die Umschlagtechnik wichtig, um den Stollen in die passende Form zu bringen. Vor vielen, vielen Jahren wollte der Erfinder des Stollens einfach mal ein süßes Brot in einer besonderen Form backen und hat sich dabei diese Falttechnik ausgedacht. Sie sorgt zudem dafür, dass sich die Marzipanschicht schön durch den ganzen Stollen zieht und man mit jedem Happen auch in den Genuss des leckeren Marzipans kommt.
Neben der Zubereitung ist auch das Lagern beim Stollen ein ganz großes Thema. Welche Art von Stollen erst nach ein paar Wochen richtig lecker sind oder welche direkt nach dem Backen bereits puren Genuss versprechen, steht in diesem Abschnitt.
Nein, muss man nicht. Es gibt zwei verschiedene Arten von Stollen. Der klassische Quarkstollen, der mit Backpulver gebacken wird, wird gut und gerne bis zu 6 Wochen ziehen gelassen. So können sich die Aromen schön entfallen und im ganzen Stollen verteilen. Dabei ist wichtig, dass er luftdicht verpackt und kühl gelagert wird. Stollen mit Hefe schmeckt im Gegensatz dazu am besten, wenn man ihn direkt nach dem Backen genießt. Dann ist er noch schön fluffig und saftig.
Wann mit dem Stollenbacken begonnen wird, richtet sich danach, was für eine Art von Stollen gebacken werden soll. Ein Hefestollen, der direkt nach dem Backen verzehrt werden soll, oder eben einen Quarkstollen bereits 6 Wochen vor der Weihnachtszeit.
Ganz gleich ob der Stollen für einige Wochen oder nur für ein paar Tage gelagert werden soll, darauf achten, dass er luftdicht verschlossen und kühl gelagert wird. Dazu den Stollen am besten erst einmal in Frischhaltefolie und dann zusätzlich in eine Schicht Alufolie verpacken, so dass die Frischhaltefolie fest am Stollen anliegt. Zur Sicherheit am besten noch einmal in einen Gefrierbeutel geben und dann an einem kühlen Ort, am besten im Keller, lagern.