Rosinen sind nichts anderes als getrocknete Weintrauben. Die dunkelroten oder blauen Trauben kommen zumeist aus Spanien, der Türkei und Griechenland. Das Besondere an dem Begriff "Rosine": Er bezeichnet als Oberbegriff alle Arten von getrockneten Weintrauben, aber gleichzeitig auch eine bestimmte Traubensorte. Typisch für die Traubensorte Rosine ist vor allem ihre dunkelbraune Färbung. Diese entsteht dadurch, dass die Rosinen über eine Woche lang draußen in der Sonne oder im Schatten getrocknet werden, bis sie nur noch etwa 15 bis 18 % Feuchtigkeit enthalten. Der Fruchtzuckergehalt steigt dadurch von etwa 17 g pro 100 g Weintrauben auf etwa 30 g Fruchtzucker pro 100 g Rosinen. Die Rosinen werden durch das Trocknen also süßer. Dieser Vorgang ist relativ wenig arbeitsintensiv und daher sind Rosinen in der Regel recht kostengünstig. 1 kg Rosinen gewinnt man aus etwa 4 bis 5 kg Weintrauben.
Da Rosine der Oberbegriff für alle getrockneten Weintrauben ist, sind also Sultaninen ebenfalls Rosinen. Sie sind eine ganz bestimmte Sorte Rosinen. Sultaninen werden nämlich aus der hellen, kernlosen Weintrauben-Sorte Sultana gewonnen. Daher also auch die Namensgebung. Ihre Farbe ist im Gegensatz zu der Traubensorte Rosine hellbraun bis goldgelb. Deshalb nennt man sie im Englischen auch "golden raisins".
Diese Sorte Rosinen kommt vorrangig aus der Türkei, Kalifornien, Australien und Südafrika. In dem trockenen Klima dort wächst diese spezielle Sorte besonders gut. Anders als Rosinen werden Sultaninen nicht einfach nur luftgetrocknet, sondern zuvor "gedippt". Dabei werden sie mit einer Lösung aus Pottasche (Kaliumsalz) und Olivenöl besprüht. So löst sich die äußere Schale der Frucht und die innere, feine Schale wird wasserdurchlässig. Die Weintraube trocknet dann innerhalb von drei bis fünf Tagen und behält durch die Behandlung ihre helle Farbe. Manche Hersteller schwefeln Sultaninen zusätzlich, damit sie noch heller und länger haltbar werden. Sultaninen neigen nämlich eher zu Schimmel als Rosinen, weil sie durch die dünne Schale empfindlicher sind. Wenn man auf die Behandlung mit Schwefel empfindlich reagiert, sollte man sie daher vor dem Verzehr waschen. In der Konsistenz sind Sultaninen etwas weicher als Rosinen und im Geschmack süßer. Der Geschmack erinnert etwas an Honig.
Bei der Verwendung von Sultaninen und Rosinen macht es keinen Unterschied für welche Sorte von beiden man sich entscheidest. Während die eine Sorte etwas kostengünstiger ist, ist die andere etwas weicher und heller. Geschmacklich macht dies aber ebenfalls kaum einen Unterschied und die Verarbeitung beim Backen ist identisch.
Rosinen – und hier sprechen wir wieder vom Oberbegriff - werden besonders gerne beim Backen eingesetzt, da sie eine interessante Süße, Aroma und Textur mitbringen. (Rosinen-Stuten ) Besonders zur Weihnachtszeit werden Rosinen gerne im Teig verknetet. Kein Wunder, dass Leute, die immer nur das Beste für sich auswählen auch „Rosinenpicker“ genannt werden. Rosinen sind einfach etwas ganz Besonderes.
Generell ist zu berücksichtigen, dass Rosinen immer mit viel Flüssigkeit benötigen. Sie entziehen dem Körper nämlich Wasser und können schon mal schwer im Magen liegen. Das ist auch der Grund, weshalb Rosinen beim Backen in der Regel vorher in Wasser, Fruchtsaft oder gerne auch in Rum aufgeweicht werden. Dadurch werden sie saftiger, können besser verarbeitet werden und es entsteht ein angenehmeres Mundgefühl. In der Regel verwenden wir ungefähr 20 ml Flüssigkeit pro 100 g Rosinen und lassen das Ganze ein paar Minuten einweichen, bis die Rosinen die Flüssigkeit vollständig aufgesogen haben. Alternativ gibt es sogar auch fertige Rum-Rosinen zu kaufen.
Im Gegensatz zu frischem Obst sind Rosinen beziehungsweise Sultaninen wirklich lange haltbar. Sie verderben nicht so schnell, verlieren über die Zeit aber trotzdem an Qualität. Das Verfallsdatum auf der Verpackung gibt daher an, wie lange die Qualität garantiert ist. Dies ist in der Regel auf ein Jahr begrenzt. Haltbar sind sie aber sehr wahrscheinlich noch darüber hinaus. An Farbveränderungen und am Geruch ist deutlich erkennbar, wenn sie wirklich nicht mehr genießbar sind. Rosinen aufbewahren am besten nach dem Öffnen luftdicht verpackt und vor Wärme und Licht geschützt, dann sollten sie mind. 6 Monate halten.
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