Neben Millilitern und Gramm werden in Backrezepten häufig auch Esslöffel und Teelöffel als Maßeinheit verwendet. Vor allem bei geringen Mengen wie zum Beispiel Backpulver, Salz oder Gewürzen ist der Löffel eine beliebte Maßeinheit. Doch Löffel sind nicht genormt und dadurch kann das Volumen und demzufolge auch das Gewicht variieren. Je nachdem, wie man den Inhalt auf dem Löffel anhäuft, erreicht man unterschiedliche Gewichte bei der Backzutat. Gerade beim Backen sind aber oft kleine Nuancen entscheidend. Hier hilft zum Beispiel ein kleiner Messbecher wie von Dr. Oetker, der Löffelmengen auf der Skala mit angibt.
Bei Flüssigkeiten ist das Umrechnen gar nicht so schwierig, da Milliliter auch ein Volumenmaß sind. Folgende Regel gilt – egal, ob nun Wasser, Milch oder Saft verwendet wird:
1 Esslöffel entspricht 15 ml Flüssigkeit
1 Teelöffel entspricht 5 ml Flüssigkeit
In Rezepten ist in der Regel von gestrichenen oder gehäuften Esslöffeln die Rede. Ein gestrichener Esslöffel ist bis oben gefüllt und wird dann gerade, auf einer Ebene mit der Löffelkante, zum Beispiel mit Hilfe eines Messers, abgestrichen. Bei einem gehäuften Esslöffel nutzt man die volle Tragfähigkeit des Löffels und nutzt die gesamte Menge der Backzutat, die auf einen Esslöffel passt. Da ein gestrichener Esslöffel sich am genauesten umrechnen lässt, haben wir hier die gängigsten Backzutaten für einen gestrichenen Esslöffel in Gramm umgerechnet.
Backpulver: 9 g
Butter, Öl, Margarine: 10 g
Gelatine, gemahlen: 8 g
Grieß: 8 g
Haferflocken: 7 g
Honig: 15 g
Kakaopulver: 5 g
Käse, gerieben: 5 g
Kondensmilch: 14 g
Mandeln/Nüsse, gemahlen: 5 g
Mehl: 7 g
Milchprodukte wie Joghurt, Crème fraiche, saure Sahne, Schlagsahne: 10 g
Puderzucker: 4 g
Salz: 13 g
Speisestärke: 7 g
Zucker: 10 g
Die Maßeinheit Teelöffel wird in der Regel für Backpulver, Gewürze und Aromen verwendet, da man hier vorsichtig mit der Dosierung sein sollte. Auch hier wird wieder zwischen gehäuft und gestrichen unterschieden. Die wichtigsten Backzutaten werden folgendermaßen von einem gestrichenen Teelöffel in Gramm umgerechnet.
Backpulver: 3 g
Gelatine, gemahlen: 3 g
Grieß: 3 g
Honig: 6 g
Kakaopulver: 2 g
Kondensmilch: 3 g
Salz: 5 g
Speisestärke: 3 g
Zimt, gemahlen: 2 g
Zucker: 5 g
Es gibt einige Backrezepte, in denen werden die Zutaten nicht in Gramm angegeben, sondern in Bechern oder Tassen. Diese Gebäcke werden daher auch oft Tassen- oder Becherkuchen genannt. Hier ist also das Volumen der Zutat entscheidend. Die meisten dieser Rezepte basieren auf einer klassischen, kleinen Kaffeetasse aus einem traditionellen Kaffeeservice. Nicht dem XXL Kaffee Latte Becher aus dem Coffee Shop. Die klassischen Kaffeetassen waren früher genormt und hatten ein Fassungsvermögen von 150 ml. Flüssigkeiten kann man so also problemlos umrechnen. Das Gewicht von trockenen Zutaten variiert jedoch stark, wenn man sich am Volumen orientiert und lässt sich schwer umrechnen. Daher empfehlen wir sich auf ein Maß festzulegen und für alle Zutaten die gleiche Tasse zu verwenden – dann steht einem leckeren Ergebnis nichts mehr im Weg. Am besten die Tasse bis oben mit Backzutat füllen und dann einmal mit dem Messer über die Oberfläche streichen, so werden die Mengen am genauesten abgemessen. Übrigens: Sektgläser sind ebenfalls genormt, nämlich auf 200 ml. Damit eignen sie sich auch hervorragend als Maßeinheit zum Backen.
Wenn man auf der Suche nach Rezepten durchs Internet stöbert, landet man gerade bei Cupcakes und Muffins bei amerikanischen Rezepten. Doch wie werden die amerikanischen Mengenangaben umgerechnet? Hier eine kleine Orientierung.
Amerikanische Cups: In Amerika ist die Maßeinheit Cups Standard. Hier wird alles in Cups gemessen, die es genormt als 1 Cup, 1/2 Cup, 1/3 Cup und 1/4 Cup gibt. Die klassischen Cups kann man auch in Deutschland kaufen und für amerikanische Rezepte verwenden. Die Herangehensweise ist im Prinzip identisch zum Bechermaß. Der Unterschied ist, dass die amerikanischen Cups ein anderes Fassungsvermögen haben und oft zusätzlich noch eine Skala am Rand, ähnlich wie ein Messbecher. Wer keine Cups zu Hause hat, kann die Cups aber auch in Milliliter und Gramm umrechnen.
Als Faustregel gilt:
1 Cup sind 240 ml (das gilt nicht nur für Flüssigkeiten, sondern auch für sämtliche Milchprodukte wie Sahne, Joghurt, Mascarpone, Quark etc.)
1 Cup trockene, pudrige Zutaten wie Mehl und Puderzucker sind 120 g
1 Cup feste Zutaten wie Butter und Margarine sind 225 g
1 Cup Zucker sind 200 g
Wenn man ein amerikanisches Rezept liest, begegnen einem aber nicht nur Cups. Die Amerikaner verwenden genauso wie wir Esslöffel (Tablespoon) und Teelöffel (Teaspoon). Und dann gibt es da noch Ounces (oz.) und Pounds (lb), also quasi Unzen und Pfund. Diese werden folgendermaßen in Gramm umgerechnet:
1 Pound (lb) sind 453,5 g
1 Ounce (oz.) sind 28,35 g
1 Fluid once (fl.oz.) sind 28,4 g (für Flüssigkeiten)
Erfahrene Bäcker wissen natürlich Bescheid, was aber, wenn man sich zum ersten Mal ganz alleine an ein Kuchenrezept wagt und kein Profi in der Nähe ist? Wir erklären ein paar der gängigsten Mengenangaben.
… 1 Prise
Die Mengeneinheit "1 Prise" wird zumeist für Salz, Zucker oder Gewürze verwendet. Hiermit ist die Menge gemeint, die zwischen Daumen und Zeigefinger passt, wenn man einmal in den Zutatentopf greift.
... 1 Schuss
Mit einem "Schuss" landet man meistens im hochprozentigen Zutatenbereich. Zum Aromatisieren wird gerne mal 1 Schuss Likör in den Teig gegeben. Hierzu die Flasche einfach ganz kurz zum Ausschenken nach unten über den Teig kippen und dann direkt wieder hochnehmen. Sodass nur ein kurzer Schwall Flüssigkeit in den Teig kommt. Natürlich kann man hier nach Belieben auch etwas mehr oder weniger hinzugeben.
… 1 Messerspitze
Oftmals wird 1 Messerspitze Backpulver oder Gewürz in den Teig gegeben. Hiermit ist gemeint, dass man ein Tafelmesser kurz in das Pulver eintauchst. Was dann oben auf der glatten Seite der schmalen Spitze stehen bleibt, ist 1 Messerspitze.
… 1 Spritzer
Eine Zitrone halbieren, dann einmal kräftig drücken und 1 Spritzer Zitrone in den Teig fließen lassen. Diese Mengenangabe bezieht sich in der Regel auf alle Zitrusfrüchte.
Je nach Gewicht, werden Eier in die Kategorien S, M, L oder XL eingeteilt. Ist einmal nicht die passende Ei-Größe zu Hause verfügbar, macht dies zunächst keinen gravierenden Unterschied. Spätestens nach vier Eiern empfehlen wir allerdings von der nächstkleineren Eigröße ein Ei mehr verwenden oder von größeren Eiern eher ein Ei weniger. Wer es ganz genau umrechnen möchte, dann kann die Eier auch aufschlagen, verquirlen und abwiegen. Am besten an diesen Gewichten orientieren:
S: weniger als 53 g
M: 53 bis unter 63 g
L: 63 bis unter 73 g
XL: 73 g und mehr